Instrumente

Folgende Instrumente oder Gesang können als Schwerpunkt-, Grundlagen- oder Freifach gewählt werden. 

Die Gitarre gehört zur Familie der Lauteninstrumente, nist gemäss ihrer Tonerzeugung ein Saiteninstrument und spieltechnisch definiert sie sich als ein gezupftes bzw. geschlagenes Zupfinstrument.

Klassische Gitarre wird mit den Fingern gespielt und bietet ein breites Spektrum an musikalischen Möglichkeiten. Sie kann als Soloinstrument oder als Begleitinstrument eingesetzt werden. Beim Gitarrenunterricht an der KUS lernen wir die musikalischen Grundlagen, verschiedene Spieltechniken, Musiktheorie und erhalten die Möglichkeit, bei den Schulkonzerten aufzutreten. Wir lernen verschiedene Musikstile kennen in denen die Gitarre eine Rolle spielt – von Barock, Klassik, Romantik, Latin bis zur modernen Pop-Musik.

Der Gesangsunterricht entfaltet und fördert die menschliche Stimme als körpereigenes Instrument. Zu den Lerninhalten gehören eine technisch fundierte Stimmbildung, gute Haltung mit sicherer Atemführung, Sprechtechnik sowie ein stilsicherer Vortrag von Gesangswerken unterschiedlicher Gattungen und Epochen. Der bewusste Umgang mit der Stimme führt zu ausgeglichenen Stimmregistern, Entwicklung des Stimmumfangs und individuellem, musikalisch-künstlerischem Ausdruck.
Spass am Singen und die Arbeit am selbstbewussten Auftreten stehen bei der Ausbildung stets im Vordergrund.

Als Erfinder des Elektrobasses gilt Leo Fender, der in den 1950er Jahren ein neues Instrument geschaffen hat, das heute noch mit dem Precision- und Jazz-Bass als Standard gilt. Bassisten wie Jaco Pastorius, James Jamerson, Stanley Clarke, Carol Kaye, Steve Swallow, Flea, Esperanza Spalding, Tina Weymouth, Abe Laboriel, Marcus Miller, Victor Wooten – das sind nur ein paar Namen aus einer langen Liste – haben zu einer Vielfalt an Sounds und Spieltechniken beigetragen und den Bass zu einem exzellenten Soloinstrument entwickelt. Gespielt wird der E-Bass in vielen Musikrichtungen wie Jazz, Rock, Punk, Funk, Blues, Country, Pop, Metal, Schlager und Tanzmusik, wo es tiefe Frequenzen für ein harmonisches Fundament braucht. 

Unter den Streichinstrumenten ist die Violine mit Abstand das kleinste. Mit einer Länge von 58cm und nur vier Saiten ist sie so zierlich wie handlich. Dennoch bezeichnen wir sie als «Königin der Streichinstrumente». Berühmte Musiker wie Bach, Mozart und Paganini haben das solistische Repertoire der Violine nachhaltig geprägt. Gleichzeitig ist die Violine aus den verschiedensten Ensembles nicht wegzudenken. Im Orchester ist sie es nämlich, die die Anleitungen der dirigierenden Person an die übrigen Stimmen weiterleitet. Ob du dich als Virtuose oder Teamplayer siehst, die Violine bietet dir beides.

Bei der rumänischen Panflöte sind Bambusrohre in einem geeigneten Radius aneinandergeklebt. Man bläst mit dem Mund die Oberkannte eines Rohres an und schiebt dann die Panflöte unter dem Mund hin- und her, um unterschiedliche Töne zu erzeugen. Charakteristisch für die Panflöte ist der weiche und volle Klang in den mittleren und tiefen Lagen. Da es keine Klappen oder andere technische Hilfsmittel gibt, hat der Spieler sehr grossen Einfluss auf die Intonation und den Klang des Instrumentes. Die Panflöte erlaubt das Spielen verschiedenster Stilrichtungen in Solo- oder Kammermusikformationen und immer häufiger auch in Orchestern.

Eines der ältesten Instrumente der Welt ist die Harfe und sie bezaubert mit ihrem schönen Klang, ihrem eleganten Aussehen und ihren 34 bis 47 Saiten (je nach Modell und Größe). Sie wird in diversen Musikstilen eingesetzt – Klassik, Jazz, Musicals, Rock und Pop.

Das Klangspektrum der Harfe reicht von lieblich weich, perkussiv hart bis laut, wenn sie elektronisch verstärkt wird. Sie wird als Solo- und Begleit-Instrument in Ensembles oder Symphonieorchestern gespielt. 

Die E-Gitarre oder elektrische Gitarre definiert sich im Gegensatz zur akustischen Gitarre durch die elektrische Klangerzeugung. Entstanden ist sie aus dem Wunsch heraus, in einer Band oder einer Bigband lauter mitspielen zu können. Erste Modelle waren die Fender Telecaster, die Gibson Les Paul und die Fender Stratocaster.

Heute wird die E-Gitarre meist mit Plektrum als Solo- und Begleit-Instrument in einer Band gespielt. Stilistisch reicht die Bandbreite über die gesamte Pop- und Rockmusik, aber auch Jazz und die damit verbundene Improvisation sind sehr wichtig. Mit der E-Gitarre kann man sich einer grossen Fülle von Effektgeräten, Sounds, Looper etc. bedienen.

Als Streichinstrument in mittlerer und tiefer Stimmlage wird das Violoncello im Sitzen gespielt. Sein warmer Klang erinnert an die menschliche Stimme. Es eignet sich sowohl für den solistischen Einsatz als auch für das Spiel im Ensemble und setzt ein gutes Gespür für Tongebung und Intonation voraus. Das Cello finden wir wegen der Vielfalt an klanglichen Möglichkeiten in allen Stilrichtungen, von der Musik aus dem 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart mit elektrischer Verstärkung.

Die Trommel ist wohl eines der ältesten Instrumente, das Schlagzeug oder auch Drumset mit hundert Jahren aber eher ein junges, das in kurzer Zeit immense Wichtigkeit erlangte. Egal ob Rap, Jazz, Rock - alle populären Musikstile der letzten Jahrzehnte werden massgeblich durch das Schlagzeug geprägt. Die Rolle und Verantwortung der Drummerin in einer Band ist immens: Sie steuert Dynamik und Groove und ist schlussendlich der Grund dafür, dass man Lust hat, zur Musik zu tanzen! 

In den oben genannten Stilrichtungen kommt das Klavier nicht nur als akustisches, sondern auch als E-Piano, also als elektronisches Klavier mit zahlreichen zusätzlichen Klangfarben vor. Das Klavier und andere Tasteninstrumente kommen in den Stilrichtungen Jazz, Pop und Filmmusik als Solo- und Ensembleinstrument und im Bereich Rock und Hip-Hop vorwiegend als Ensemble-Instrument (Band) zum Einsatz. In all diesen Stilen ist auch Improvisation möglich. Heute gibt es sogar Noten von interessanten Arrangements von Hip-Hop Klassikern für Soloklavier!
 

Gehört zur Familie der Blechblasinstrumente und hat vielfältige Klangfarben, manchmal weich und sanft, aber dann auch schmetternd heroisch. So wurde von Robert Schumann das Horn einst als die „Seele des Orchesters“ bezeichnet.  Aber nicht nur im Sinfonieorchester, auch in der Harmoniemusik, Kammermusik und sogar im Jazz sind Hörner zu Hause. Wer Horn spielen kann, ist immer gefragt.

Das Akkordeon wurde 1829 in Wien patentiert und wird heute in beinahe allen Ländern und Kulturen der Welt gespielt. Das Instrument ist eine Kombination aus Tasten- und Blasinstrument; jede Hand spielt auf einem Manual mit Knöpfen oder Tasten, der dazwischen liegende Balg dient quasi als Lunge des Instruments. Das Akkordeon wird in beinahe allen Musikstilen eingesetzt und eignet sich hervorragend für das Zusammenspiel mit anderen Instrumenten. Das gleichzeitige Spielen verschiedener Töne und Rhythmen mit beiden Händen fördert in hohem Masse das Koordinationsvermögen.

Beim Akkordeon spürt man die Töne direkt, da das Instrument am Körper anliegt. Dazu sind die gestalterischen Möglichkeiten sehr vielseitig: Von der schön gespielten Melodie (wie ein Blasinstrument) über Akkordbegleitungen (wie eine Gitarre) bis zum mehrstimmigen Spiel (wie ein Tasteninstrument).

Unterrichtet wird das chromatische Akkordeon, das im Gegensatz zu dem diatonischen Modell vielfältige Anwendungsmöglichkeiten bietet.

Das Saxophon wurde 1840 von Adolphe Sax erfunden. Es sollte ein Instrument werden, dass einerseits so laut wie ein Blechblasinstrument ist, sich andererseits aber klanglich an den Holzblasinstrumenten orientiert.

Die Saxophonfamilie umfasst etliche Grössen. Am häufigsten anzutreffen sind das Sopran-, Alt-, Tenor- und Baritonsaxophon.

Populär wurde das Instrument vor allem Anfang des 20. Jahrhunderts durch den Jazz. Mittlerweile wird das Saxophon in vielen verschiedenen Stilrichtungen eingesetzt.

Die Klarinette ist ein sehr vielseitiges Blasinstrument aufgrund der tonlichen Gestaltungsmöglichkeiten und ihres grossen Tonumfangs. Sie bildet eine grosse Instrumentenfamilie mit den unterschiedlichen Klarinettengrössen und Charakteren (kleine Auswahl s. u.).

Es ist toll, sich einerseits zum Beispiel in einer Jazz- oder Klezmer-Band mit der Klarinette auszutoben oder andererseits in einem Sinfonieorchester die charakteristischen Klarinettenparts zu spielen – mit dem gleichen Instrument.

Mit seinen achtundachtzig Tasten und Tönen verfügt das Klavier über den grössten Tonvorrat unter den an der Kantonsschule Uster unterrichteten Instrumenten. Nicht selten tönt es wie ein ganzes Orchester, dann wieder wie eine einzelne Flöte oder ein Streichquartett (und manchmal tatsächlich wie ein Klavier). Entsprechend gross ist sein Einsatzspektrum in der klassischen Musik: Es reicht von der virtuosen Solo-Performance über die Liedbegleitung bis zu den verschiedensten Kammermusikformationen. Neben der manuellen Geschicklichkeit und der Koordination der beiden Hände fördert Klavierspielen das harmonische Hören und das Empfinden und Gestalten weitgespannter Klangräume.