Proteine sind Grundbausteine des menschlichen Körpers. Aufgrund des rasanten Bevölkerungs-Wachstums muss die Produktion von Protein bis 2050 um rund 50% gesteigert werden. Dieses Wachstum findet vor allem in Entwicklungsländern statt. Insekten werden als nachhaltige Proteinquelle gehandelt, doch die relative Nachhaltigkeit hängt stark vom verwendeten Futtermittel für die Insekten ab. Organische Restströme, also Bioabfälle, haben hier das grösste Potential. Moritz Gold, Doktorand an der ETH Zürich und der Eawag (Eidgenössische Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz), präsentierte allen Schülerinnen und Schülern der vierten und fünften Klassen aktuelle Forschungsergebnisse: Dabei ging es um die Produktion von Waffenfliegenlarven aus organischen Restströmen in Entwicklungsländern, die der Weiterverarbeitung als Tierfutter für Hühner- und Fischfarmen dienen. Nachdem geklärt worden ist, dass jeder Mensch in seinem Leben ungefähr 50 kg Insekten mehr oder minder aus Versehen schluckt, wuchs die Bereitschaft, sich mit diesen Wesen mehr auseinanderzusetzen. Besonders eindrücklich war der Film über die Forschungsstätte der Eawag in Indonesien, in dem die Produktion der Waffenfliegenlarven detailliert gezeigt wird. Noch gibt es nur wenige Produkte aus Insekten in den Regalen der Supermärkte, doch der Vortrag von Moritz Gold zeigte, dass sich dies in nächster Zeit rasant ändern wird.