Der Architekt Andreas Feurer, Gründer von Clou Architekten, führte am Dienstag, 16. Januar 2018 einen informativen Workshop durch, den er damit begann, dass uns 6. Klässlern diverse frühere und laufende Projekte vorgestellt wurden.
Anhand eines aktuellen Projektes, der Wohnsiedlung Leutschenbach, zeigte er uns unter anderem das Konzept der Verdichtung. Schweizer bewohnen im Durchschnitt eine Fläche von 45 Quadratmetern pro Person. Dies wird mit der wachsenden Bevölkerung zu einem Problem, da der bebaubare Platz begrenzt ist und Grünflächen nicht verloren gehen sollten. Deshalb muss man vorhandenen Raum effizienter Nutzen.
Mit diesen Eindrücken wurden wir für unseren ersten Auftrag in die Stadt geschickt. Ein Gebiet von dreihundert auf dreihundert Meter mit dem Nashornkreisel als Zentrum wurde anhand der Strassen in vier Bereiche gegliedert. Wir mussten in diesen Bereichen spezielle Aufgaben erfüllen. So mussten die «Skizzierenden» in kurzer Zeit wesentliche Elemente erfassen und abzeichnen, die «Tastenden» mussten mit Frottage (ein Abdruckverfahren) verschiedene Oberflächenstrukturen abbilden, die «Beschreibenden» mussten das Gesehene geeignet in Worte fassen, die “Zählenden” mussten die Anzahl verschiedener Objekte ermitteln und die «Messenden» mussten mit einem Zollstock ausgerüstet Dimensionen festhalten.
Zurück im Alpha wurde der Zweck unserer Vorarbeiten enthüllt. Mit den gesammelten Informationen sollten wir nun in kleinen Gruppen einen Stadtplan unseres Bereiches erstellen. Dieser Auftrag erwies sich als sehr anspruchsvoll.
Danach durften wir unserer Kreativität unbeschränkt freien Lauf lassen, mit dem Ziel, aus dem bereits bestehenden Stadtplan eine eigene Version eines künftigen Usters zu kreieren. Es wurde gemalt, gebastelt und gefaltet und so entstanden vierzehn sehr fantasievolle Umgestaltungen unserer Stadt: Neue Restaurants und Läden, ein Central Park mit einem Monument der selbstverliebten Stadtplaner, nachhaltige Grünflächen mit Schafen, mehrere Strände und Freizeitmöglichkeiten, ein Loch Uster mit eigenem Seemonster, ein Wolkenkratzer mit Bungee-Jumping-Vorrichtung, ein pinkes Kindergartenbaumhaus und vieles mehr wurde in die Stadt gepflanzt.
Den Abschluss des abwechslungsreichen Architekturworkshops bildete eine Siegerehrung: Andreas Feurer und sein Team krönten je einen Stadtbereich zum Sieger.