Mit Prof. Dr. Maryna Viazovska konnte eine sehr prominente Mathematikerin für einen Vortrag an der Kantonsschule Uster gewonnen werden. Die Ukrainerin gewann 2022 eine Fields-Medaille, eine der wichtigsten wissenschaftlichen Auszeichnungen in der Mathematik. Aktuell arbeitet sie an der ETH Lausanne als Professorin.
Der Anlass startete mit einer musikalischen Einleitung mit ukrainischer Musik. Anschliessend begrüsste Rektor Patrick Ehrismann die Gäste, Lehrpersonen und Schülerinnen und Schüler. Er zeigte sich erfreut, mit Frau Viazovska in dreifacher Hinsicht eine spannende Person als Referentin gewonnen zu haben: als Mathematikerin, als Frau in einem immer noch männerdominierten Berufsfeld und als Ukrainerin. Der ukrainische Botschafter Dr. Artem Rybchenko wurde zugeschaltet und er bedankte sich für die Solidarität und wies darauf hin, wie wichtig gemeinsame Partnerschaften in Europa sind.
Frau Viazovska begann ihre Ausführungen mit einem Foto von Kiew sowie einem Bild aus ihrer Kindheit und fasste kurz zusammen, wie die Mathematik sie auf ihrem bisherigen Lebenslauf begleitet hat.
Sie gab einen anschaulichen Einblick in ihr Forschungsgebiet, als sie das «Kugelpack-Problem» in drei Dimensionen erklärte. Dabei steht die Frage im Zentrum, wie man Kugeln optimal anordnet, damit der Raum so viel wie möglich ausgefüllt ist. Dabei erklärte sie auch, dass es nicht ausreiche, einfach eine Konstruktion zu finden, sondern die grosse Schwierigkeit sei, zu beweisen, dass eine solche Konstruktion die bestmögliche Anordnung sei.
Danach wurde es ein wenig abstrakter, als sie die Probleme in höheren Dimensionen (nämlich die Dimensionen 8 und 24) erklärte. Allerdings wurden auch diese durch Projektionen in den zwei- bzw. dreidimensionalen Raum geometrisch dargestellt.
Den Abschluss des Anlasses bildeten einige Fragen aus dem Publikum.
Frau Viazovska ist es gelungen, beim Vortrag eine Mischung zwischen abstrakter Mathematik und anschaulichen Beispielen zu finden. Sie konnte auch einen Einblick ermöglichen, wie mathematische Forschung funktioniert. Es ist zu hoffen, dass sie mit ihrer Faszination an der Materie auch Schülerinnen und Schüler inspirieren und deren Interesse an der Mathematik verstärken konnte.
Fotos: Niklas Baerlocher; G3i (Presse-Team) und Livio Abegg; G3i (Presse-Team)