Unsere Schule wächst und wächst. Bis im Jahr 2028 sollen voraussichtlich 1250 bis 1300 Schülerinnen und Schüler an der Kantonsschule Uster unterrichtet werden. Damit das verfügbare Raumangebot mit dem Wachstum Schritt hält, wurde der Parkschulcampus (PSC) in den letzten Monaten um die Module L und M erweitert. So entstand der sogenannte ePSC.
Das Zukunftsweisende an diesen Modulen ist die dabei eingesetzte Re-Use-Methode. Das bedeutet, dass die verwendeten Bauteile schon mindestens einmal irgendwo verwendet wurden. Im Sinne dieses zirkulären Bauens haben die Kernelemente der Anlage bereits eine Reise von Uster nach Winterthur und zurück hinter sich. Und wie man im unten verlinkten Beitrag von ‚Schweiz aktuell‘ erfährt, stammen die eingesetzten Betonplatten vom Kerenzerbergtunnel. Die Fotostrecke vermittelt ein paar Impressionen der Baustelle.
Die zwei doppelstöckigen Gebäude, die auf beiden Ebenen miteinander verbunden sind, verfügen über insgesamt dreizehn Schulzimmer. Eine architektonische Besonderheit sind die acht Veranden, die eine Klimavorzone bilden sollen und direkt von den dahinterliegenden Räumen begangen werden können. Sechs der dreizehn Unterrichtsräume verfügen über solche Veranden. Die siebte Veranda im L ist als Aufenthaltsbereich für die Schülerinnen und Schüler gedacht. Wie erste Erfahrungen zeigen, werden die mit Loungesesseln ausgestatteten Veranden sehr geschätzt. Die achte Veranda gehört der Fachschaft Deutsch, die in der Haltung von Pionierinnen und Pionieren vom Hauptgebäude ins M-Modul umgezogen ist.
Zwei grosse Fenster der nüchtern anmutenden Zweckbauten wurden als Kunstfenster gestaltet. Dem Konzept des Re-Use folgend schuf die Künstlerin mit Bruchstücken von Fenstern der Kathedrale von Chartres neue, inspirierende Kunstwerke – sakrale Elemente in diesem säkular-zirkulären Bau.
Ein Pluspunkt der neuen Module ist sicher, dass sie an einigen Stellen von Grünflächen umgeben sind. Weil sich angrenzend ein paar Tümpel befinden, hört man in gewissen Zimmern von Zeit zu Zeit sogar die Frösche quaken.
Am 6. Mai 2024 wurden die Erweiterungsbauten zum ersten Mal in Betrieb genommen. Vor dem Einzug in die neuen Klassenzimmer warteten die Schülerinnen und Schüler gespannt darauf, bis Prorektorin Sandrine Gehriger das rote Einweihungsband durchschnitt und damit den ersten Schultag im Erweiterungsbau des Parkschulcampus einläutete. Um exakt 7:30 Uhr konnten die Schülerinnen und Schüler in die Klassenzimmer stürmen, in denen sie mit einem Glückskäfer willkommen geheissen wurden. Während der grossen 10-Uhr-Pause fand dann eine kleine Feier mit Verpflegung und Besichtigung statt. Mit neugierigen Blicken besichtigten neben den Schülerinnen und Schülern auch zahlreiche Lehrpersonen die neuen Gebäude, in denen in den nächsten zehn Jahren ein Teil des Unterrichts an der Kantonsschule Uster stattfinden soll.
Wir danken allen, die an der Entstehung der Erweiterungsbauten mitgewirkt haben, auch dem Hausdienst und der IT-Abteilung. Ein besonderer Dank gebührt unserem Rektor Patrick Ehrismann und unserem Adjunkten Bruno Donadei. Beide haben sich in vielen Arbeitsstunden für diese Erweiterung des PSC eingesetzt!
Als eines der grössten Re-Use-Gebäude des Kantons Zürich wurde die Erweiterung des PSC auch in der Sendung «Schweiz aktuell» vom 21.5.2024 vorgestellt: