Einblicke in den letzten Architektur-Workshop

Einblicke in den letzten Architektur-Workshop, Bild: Franziska Feldhaus (G6a)

Am 21. Januar wurde ein Architektur-Workshop durchgeführt. Dieser Workshop war der letzte in einer Reihe, die in den letzten zehn Jahren für die Schülerinnen und Schüler der sechsten Klasse organisiert worden war. Wir durften zu Beginn fünf Architekten zuhören, die ihre Projekte vorstellten. Die ersten beiden, Noah Reifler und Paula Schaufelbühl, studieren beide an der ETH. Sie präsentierten den Aufbau ihrer Masterprojekte, um uns zu zeigen, was einen Architekturstudenten an der Universität erwartet. Lukas Pauli, Basile Specker und Simon Specker haben bereits ihren Master abgeschlossen und einige arbeiten in ihren eigenen Büros.

Der Aufbau ihrer Bauprojekte gestaltet sich immer ähnlich: Anhand einer Skizze muss ein Modell des Gebäudes gebaut werden. Das für dieses Modell verwendete Material reicht von Papier bis Holz; oft wird in einem Massstab von 1:20 modelliert. Später werden die Gebäude auf der Basis ihrer Modelle entworfen. Diese helfen nämlich bei der Entscheidung, wie ein Haus aussehen soll, wo Wände gebaut werden und welche Grösse die Räume haben sollen. Teilweise wurden die Modelle fotografiert, um sich eine bessere Raumvorstellung zu verschaffen. Es wurde uns demonstriert, wie vielseitig Modelloptionen für zukünftige Gebäude sein können und inwiefern diese wichtig sind.

Im Anschluss durften wir unsere eigenen Modelle von Häusern bauen, die wir gut kennen. Mit Karton, Klebeband, Papier und Cutter skizzierten wir unsere Häuser und erstellten darauf basierend 3D-Modelle im Maßstab 1:50. Nach der Mittagspause arbeiteten wir in Gruppen an einem Stadtplan, der alle Häuser städtebaulich einbeziehen sollte. Wir mussten überlegen, wie die einzelnen Viertel miteinander verbunden werden könnten. In Gruppen präsentierten wir nach einer Stunde unsere Stadtgestaltung. Es war spannend, die Argumentationen für diverse Lösungen sowie die Unterschiede in den Gebäudetypen zu sehen. Eine Gruppe präsentierte beispielsweise ein Stadtviertel, welches in die Höhe gebaut worden war, um den Mangel an Bodenfläche zu überwinden. Jede Gruppe arbeitete mit unterschiedlichen Formen von Quartieren und füllte den Raum nach eigenen Vorstellungen.

Die Architekten gaben uns interessante Ideen, die uns halfen, unser Modell zu bauen und in eine Stadt zu integrieren. Dadurch konnten wir Gedankenprozesse in der Architektur nachvollziehen und verstehen.

Architektur ist nicht nur der Bau eines Gebäudes, sondern auch das passende Design eines Lebensraums. Durch Modelle kann man sich die Wirkung des Designs besser vorstellen, was schlussendlich ebenso wichtig ist wie der Nutzwert eines Gebäudes.