Die Aula der Kantonsschule Uster verwandelte sich am 4. Dezember in eine Arena des Geistes, als acht rhetorisch begabte Schülerinnen und Schüler aus sechs Klassen bei der schulinternen Vorausscheidung von «Jugend debattiert» in zwei hitzigen Debattenrunden ihr Können unter Beweis stellten – und so den «zwanglosen Zwang des besseren Arguments» (Jürgen Habermas) gegeneinander ausspielten.
Die erste Debatte drehte sich um das brisante Thema, ob die Polizei schmerzhafte körperliche Gewalt gegen Protestierende anwenden dürfe. Diese Diskussion war besonders intensiv, da sie fundamentale Fragen von Bürgerrechten und Sicherheitsmassnahmen berührte. Die Teilnehmenden argumentierten geschickt, wobei sie sowohl rechtliche Aspekte als auch ethische Überlegungen einbezogen.
Die zweite Runde beschäftigte sich mit der zukünftigen Rolle des Staates in der Förderung von Künstlerinnen und Künstlern im Zeitalter neuer Technologien wie der Künstlichen Intelligenz. Diese Debatte warf wichtige Fragen über die Bedeutung von Kunst und die Rolle des Staates bei ihrer Unterstützung auf. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten ein tiefes Verständnis für die komplexen Wechselwirkungen zwischen Technologie, Kunst und Gesellschaft.
Die Jury, bestehend aus erfahrenen Debattierexperten, hatte die schwierige Aufgabe, die besten Debattanten zu wählen. Schliesslich wurden Felix Faisst (G4d) und Elona Kurtishi (G4h) für ihre herausragenden Leistungen ausgewählt. Beide zeigten aussergewöhnliches Talent in der Argumentation und beeindruckten durch ihre Fähigkeit, komplexe Themen verständlich und überzeugend zu präsentieren. Sie werden im Februar am Regiofinal Zürich an der Universität Zürich teilnehmen.