Am Dienstagmorgen besuchten wir den grossen Basar und wurden von den vielen Eindrücken dort überwältigt. Wir hätten aber lieber nicht sagen sollen, dass wir Schweizer sind, denn die Verkäufer sagten nur: «Kei Angst, gute Priis!» und zockten uns ab. Trotzdem hatten wir viel Spass.
Am Nachmittag besuchten wir die Cisterna Basilica. Diese wurde schon im sechsten Jahrhundert nach Christus erbaut und zwischen 532 und etwa 542 als Wasserspeicher genutzt. Heute ist die Cisterna Basilica eine Sehenswürdigkeit und wir bewunderten ihre eindrückliche Architektur und Bildhauereinen. Am Nachmittag machten wir uns wieder auf den Weg in die Stadt und assen gemeinsam zu Abend.
Obwohl die Stadt Istanbul schon unendlich viel zu bieten hat, machen wir uns am Mittwoch trotzdem auf den Weg zum Schwarzen Meer. In Eminönü waren wir (zum Glück) sehr früh auf dem Boot, mit dem wir Richtung Norden fuhren. Unser frühzeitiges Erscheinen wurde mit einer einmaligen Beobachtung einer Delphinschule (Grosse Tümmler), bestehend aus mehreren Müttern mit ihren Kälbern, belohnt.
Auf der Schiffsfahrt begegneten wir immer wieder riesigen Frachtern, aber angsam lichteten sich die Hausreihen und wir kamen in Rumeli Kavagi an. Von dort ging es zu Fuss Richtung Rumeli Feneri. Schon bald wurden wir von einer Militärkontrolle gestoppt und waren gezwungen uns einen alternativen Weg zu suchen. Dank der Hilfe von sehr netten Einwohnern gelang es uns den «fire break trail» zu finden. Nach dem Mittagessen ging es in Richtung neue Bosporusbrücke, die noch nicht fertiggestellt ist. . Auch hiermussten wir umkehren, da die Baustelle riesig, noch voll in Betrieb und für Fussgänger unpassierbar war. Nach ca. 20 Minuten Fussmarsch kamen wir in der alten Festung (18. Jhdt) von Rumeli Feneri an. Nach der Besichtigung und einigen Fotos wechselten wir ins Dorf mit dem eindrücklichen Leuchtturm und genossen ein typisch türkisches Fischessen. Nach einer ca. 40 minütigen Fahrt mit dem Minivan zurück ins Hotel hatten wir uns die Nachtruhe wohl verdient.
Nach dem morgendlichen Besuch in der Hagia Sophia, einer Moschee, die früher eine Kirche war, hatten wir den restlichen Teil des Donnerstags frei. Diese Freizeit wurde von allen intensiv und verschieden genutzt, um die türkische Grossstadt noch besser kennen zu lernen.
An unserem letzten ganzen Tag in Istanbul besuchten wir am Morgen ein traditionelles türkisches Dampfbad, das Hamam. Dabei gingen die Mädchen und Jungen in jeweils getrennte Hamams. Zuerst durften wir uns eine halbe Stunde im Hamam entspannen und den Dampf auf uns wirken lassen. Anschliessend wurde jeder einzeln mit einem Schwamm abgeschrubbt und saubergemacht. Danach folgte eine kleine Massage und Einseifen, welche die Haut geschmeidig machten. Das typisch türkische Dampfbad war für alle eine neue und tolle Erfahrung.
Am Nachmittag besuchten wir die Sultan Achmed Moschee, besser bekannt als Blaue Moschee. Um die Moschee besuchen zu dürfen, mussten wir uns an die religiösen Vorgaben halten. Die Mädchen trugen ein Kopftuch und Schultern und Beine mussten bedeckt sein. Ohne Schuhe betraten wir die Moschee, in welcher uns viele spannende Eindrücke erwarteten: Während wir Touristen die Moschee bestaunten und Fotos machten, beteten neben uns die Gläubigen.
Unser letztes Abendessen nahmen wir in einem türkischen Restaurant ein. Wir genossen gözeleme, eine Art Teigfladen gefüllt mit Gemüse. Wir sassen auf Teppichen und Kissen am Boden und entspannten in orientalischem Ambiente. Die religiösen und kulturellen Eindrücke des Tages bildeten einen gelungenen Abschluss dieser interessanten Woche.