Als ich am 10.09., einem Mittwochmorgen, um 8:00 Uhr anstelle von 6:00 Uhr aufstehen durfte, war mir bewusst, dass mir heute ein besonderer Tag bevorstand. Zwei Stunden später stand ich in einem stylischen roten KUS-Trikot mit fünf Mitspielerinnen aus verschiedensten Klassen der KUS auf dem Volleyballfeld und wartete gespannt auf den Startpfiff.
In Bülach an der KZU (Kantonsschule Zürich Unterland) wurden auch dieses Jahr 17 Volleyballteams willkommen geheissen. Draussen auf dem Sportplatz konnte man den Leichtathleten beim Davondüsen und den Beachvolleyballern beim Spielen im Sand zuschauen. In Begleitung von Frau Jaros, an jenem Tag mehr Coach Jaros, starteten wir mit drei Gruppenspielen in den Tag. Zwei wurden gewonnen, eines endete unentschieden. So konnten wir uns souverän für die nächste Runde qualifizieren.
Im Fokus lag während des Sporttages das Gleichgewicht zwischen Leistung und Spass am Spielen. Spätestens nach dem Viertelfinale, das wir im dritten Satz nur knapp für uns entscheiden konnten, wurde uns allen bewusst: Jetzt musste die Leistung priorisiert werden, um das Turnier tatsächlich zu gewinnen. Mit dieser Einstellung beendeten wir das Halbfinale in kurzer Zeit mit hervorragendem Einsatz in lediglich zwei Sätzen und hatten uns damit eine Pause vor dem grossen Finale verdient.
Ein paar Energieriegel und Bananen später war es so weit. In der Spielhalle A der KZU standen wir nervös dem Heimteam gegenüber, wo zwei meiner Kolleginnen aus meinem «echten» Volleyballteam mich angrinsten. Eine Woche zuvor hatten wir noch darüber gescherzt, was wäre, wenn wir gegeneinander spielen müssten. Jetzt war es tatsächlich der Fall. Erst in diesem Moment merkte ich, wie weit wir heute gekommen waren. Nicht nur spielerisch. In den letzten Stunden hatte sich ein aufrichtiger Teamgeist gebildet, und mir war klar: Ich würde diesen Tag, egal ob Niederlage oder Sieg, in guter Erinnerung behalten.
Knapp eine Stunde kämpften wir Punkt für Punkt. Lauthals wurde «Hopp Uster» von den Mitspielerinnen gerufen, und sogar Sportlehrer, deren ZMS bereits beendet war, blieben nicht ungehört. Den ersten Satz verloren wir knapp, doch im zweiten konnten wir ihn zurückholen. Im dritten und letzten Satz sicherte sich das Team KZU mit zwei Punkten, 15:13, den Turniersieg. Natürlich war Enttäuschung da. Nichtsdestotrotz war es ein hervorragendes Abschlussmatch, und die Sportlehrer vermittelten uns das Gefühl, die «Sieger der Herzen» zu sein. So konnte ich schliesslich lächelnd nach Hause gehen (und freute mich bereits auf das Anmeldeformular für den nächsten ZMS).
Vielen Dank an mein Team, Frau Jaros und alle Mitveranstalter, ihr habt den Tag unvergesslich gemacht!