Kantonsschule Uster. 20. bis 24. Juni. Für Tagträume blieb den Schülerinnen und Schülern auf der Bühne wenig Zeit, auch wenn im Programm vom Dienstag von «Sounds of a Daydream» zu lesen war. Den Musizierenden, fokussiert bei der Musik oder ein wenig flirtend mit dem Publikum, war die Konzentration im Hier und Jetzt zu anzusehen. Einige Zuhörerinnen und Zuhörer liessen sich aber durch die Musik bestimmt von inneren Bildern davontragen.
Wer am Mittwoch in die Aula ging, um Post-Punk und New-Wave zu hören, war allenfalls enttäuscht. Wer genau gelesen hatte, erwartete nämlich nicht die «Talking Heads», sondern die Klavierschülerinnen und -schüler, die mit ihren Händen zu sprechen vermochten («Talking Hands»).
Zwei, die nicht mehr selbst für sich sprechen konnten, fanden anfangs der Woche trotz allem ihre Sprach-, oder besser, Gesangsrohre: Sängerinnen und Sänger huldigten den Geschwistern Fanny und Felix Mendelssohn und trugen ihre Werke mit viel schauspielerischem Geschick dem aufmerksam horchenden Publikum vor.
Farbig und energievoll ging es am Donnerstag weiter. Es war der Abend der Vielfalt: Schülerinnen und Schüler präsentierten sich mit Klarinetten, Violinen, Klavieren, Flöten, Saxofonen, Trompeten und zu guter Letzt stand noch die Schülerband auf der Bühne, die sich mit ihrem rebellischen Kleidungsstil «Krawatte lose, Hemd nicht in Hose» zur 'standing ovation' spielten.
Ruhiger, aber nicht weniger eindrücklich, präsentierte sich am letzten Abend die zupfende Gattung der Instrumentalistinnen und Instrumentalisten. Von Heldinnen und Helden an Gitarre und Harfe war die Rede. Und so war es, zumindest an diesem einen letzten Abend der Serenadenwoche.
Schön, dass solche Konzerte wieder möglich sind. Hoffen wir, dass diese wieder zur Normalität werden.
Herzlichen Dank und Gratulation an alle Mitwirkende.