Unsere Reise begann am Sonntagmorgen, am Flughafen Zürich. Unser Ziel: Liverpool, eine Hafenstadt im Nordwesten Englands.
Der Flug dorthin dauerte wegen des Sturmes Ciara etwas länger als geplant, trotzdem erreichten wir unser Ziel noch früh genug, um gemeinsam mit den Gastfamilien das Abendbrot zu essen und gemütlich auspacken zu können. Anders als die anderen Klassen unseres Jahrgangs waren wir in kleinen Gruppen in verschiedenen Familien untergebracht, um die englische Lebensweise möglichst nahe miterleben zu können. Die Unterschiede zur Schweiz, die vor allem in der Bauweise der Häuser, aber auch im Alltag der Briten liegen, machten auch die Abende bei den Gastfamilien zu einem abwechslungsreichen Erlebnis.
Der erste Ausflug fand am Montagmorgen statt. Gemeinsam durften wir eine Burg namens «Conwy Castle» besuchen, die in der Nähe des Flusses Conwy steht. Allerdings konnten wir aufgrund des Wetters nicht hinaufsteigen, da es viel zu windig war. Also spazierten wir im Städtchen Conwy herum, das im Sommer wohl einiges belebter ist. Die nächste Destination, Llandudno in Wales, war als «Seaside Resort» ebenfalls auf Strandurlauber ausgerichtet, die an diesem nassen Tag im Februar spärlich anzutreffen waren.
Der nächste Morgen begann mit einer Hop-on/Hop-off -Tour durch Liverpool. Nach einem Besuch der «Central Library» und der «Walker Art Gallery» beendeten wir die Tour und machten uns auf dem Weg zur «Liverpool Cathedral», wo wir den Turm hinaufsteigen durften. Oben angekommen war der Wind so stark, dass wir kaum etwas sehen konnten, weil uns die Haare immer im Gesicht hingen.
Danach hatten wir noch genug Zeit, um in ein paar Läden zu stöbern. Der Tag wurde mit einem Abendessen bei der Gastfamilie beendet und ein neuer begann mit einer Tour ums geschichtsträchtige Albert Dock. Dessen bewegte Vergangenheit als Verwaltungszentrum des Sklavenhandels, der irischen Migration in die USA und Startpunkt der Titanic brachte uns das «Museum of Liverpool» nahe. Der Tag wurde mit einem Konzert der «Inhalers» beendet, einer jungen irischen Popband, die auf der Insel als «the next big thing» gehandelt werden.
Der Donnerstag begann mit einem Besuch des Maritime Museums, wo wir etwas mehr über die Geschichte Liverpools lernen konnten. Am Abschlussabend assen wir gemeinsam in einem indischen Restaurant und kamen erst später am Abend zu den Gastfamilien.
Am Freitag hatten wir am Vormittag noch Zeit, ein wenig in der Stadt shoppen zu gehen. Somit war auch der letzte Morgen in Liverpool angebrochen und wir mussten unsere Reise zurück in die Schweiz antreten, kurz bevor Sturm Dennis wieder die Flugpläne durcheinanderwirbelte.
Im Grossen und Ganzen war die Woche in Liverpool ein tolles Erlebnis. Nicht nur konnten wir Liverpool und dessen Umgebung näher kennenlernen, sondern nahmen viele Erinnerungen und Erfahrungen als Klasse mit nach Hause.