Nachdem die Schwerpunktfachwoche aufgrund der Corona-Pandemie in die sechste Klasse verschoben werden musste, freute sich die ganze Klasse erst recht auf die gemeinsame Woche. Die G6e startete die Reise am Montagmorgen mit viel Vorfreude und Elan.
Gleich zu Beginn hatten wir die Möglichkeit, eine sportliche Stadtführung mit dem Fahrrad zu einigen der vielen Sehenswürdigkeiten von München zu machen: dem Englischen Garten, dem Olympiastadion, dem Odeonsplatz, dem Hans- und Sophie Scholl-Monument sowie zahlreichen weiteren wichtigen und interessanten Orten, die die Stadt zu bieten hat.
Den Dienstag, für viele der wichtigste Tag der Woche, begannen wir mit der Besichtigung des Konzentrationslagers Dachau. Der Klasse wurde durch eine gemeinsame Führung von einem Guide verschiedenen Teile und zentrale Orte des ehemaligen Konzentrationslagers gezeigt.
Zum einen waren da der riesige Appellplatz, die Schlafbaracken, die kahlen Waschräume, das Krematorium und schliesslich die Gaskammern, die einem nur annähernd eine Vorstellung dessen vermitteln konnten, was die Häftlinge damals ertragen mussten.
Zum anderen herrschte dieses beklemmende Gefühl, das jede und jeder von uns beim Einatmen der stickigen und feuchten Luft in den Gaskammern zu schaffen machte. Der Aufenthalt in diesen Kammern war nur schwer zu ertragen.
Unser Guide gewährte uns durch spannende Fakten und Bilder Einblick in den fürchterlichen Alltag und die Bedingungen, sowie Foltern, denen die Häftlinge ausgesetzt waren. So ging nach dem Ende der Besichtigung jede und jeder seinen eigenen Gedanken nach und entsprechend war die Stimmung auf dem Rückweg sehr bedrückt.
Nach der Rückkehr aus dem Konzentrationslager lockerte der Besuch im BMW-Museum die trübe Stimmung etwas auf und wir hatten die Möglichkeit, im Zuge unserer SWOT-Analyse bei der Besichtigung einige wichtige Dinge zu notieren. Dabei analysierten wir die verschiedenen Stärken und Schwächen sowie Verbesserungsmöglichkeiten des Unternehmens und überlegten uns gezielt, wie es in Zukunft aussehen könnte.
Das Eintauchen in die BMW-Welt stiess vor allem bei den Autokennerinnen und -kennern sowie Autoliebhaberinnen und -liebhabern unserer Klasse auf viel Begeisterung – und so war an diesem Tag für jede und jeden eine spannende Erfahrung dabei.
Das gedrängte Programm am Dienstag liess uns den Mittwoch relativ entspannt in Angriff nehmen. Am frühen Nachmittag besuchten wir das traditionsreiche Hofbräuhaus und durften dort das selbstgebraute Bier verkosten. Selbstverständlich erfuhren wir dabei viel zu Herstellung und Verkauf sowie der Rolle dieses köstlichen Getränks, die es am bekannten und traditionellen Oktoberfest spielt.
Am Donnerstag schliesslich stand eine Führung durch die Bavaria Filmstudios an, wobei wir die Möglichkeit hatten, selbst zu erfahren, wie es ist, ein Filmstar zu sein, und wie die Filmsets aufgebaut sind.
Zum Abschluss dieser Woche konnten wir im Hardrock Café ein gemeinsames Abendessen geniessen. Auf keinen Fall durften der traditionelle amerikanische Burger mit French Fries sowie ein kleines Souvenir fehlen.
Nach all den Besichtigungen und den damit verbundenen Eindrücken, die sie bei jeder und jedem Einzelnen von uns hinterlassen haben, fühlte sich die Rückreise am Freitagnachmittag entsprechend lang an und viele dösten im Zug vor sich hin oder hingen einfach ihren Gedanken nach, um das Erlebte und Erfahrene ein wenig zu verarbeiten; bis wir gegen Abend pünktlich zum Nachtessen im Hauptbahnhof eintrafen.
Wir hatten grosses Glück, unsere Schwerpunktfachwoche nachholen zu können. Unsere Klasse wurde aufgrund der gemeinsamen Erlebnisse und Erfahrungen einmal mehr zusammengeschweisst und deren Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt.
Nicht zuletzt weil das Programm von unserer Klassenlehrerin derart vielfältig gestaltet worden ist, damit auch für jede und jeden etwas Spannendes dabei war, wird sie uns noch lange in sehr guter Erinnerung bleiben.