Ich wollte schon immer eine andere Kultur kennenlernen und meine Sprachkenntnisse verbessern. Mit diesem Kurzaustausch konnte ich – trotz kurzer Dauer – meinen Wunsch erfüllen.
Meine Zeit im Sprachaufenthalt in Chile war sehr interessant und eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Ich habe sehr viel erlebt und viele neue Sachen kennengelernt.
Man spricht immer von dem sogenannten Kulturschock, wenn man neu in ein unbekanntes Land kommt. Auch dies habe ich erlebt. Es war z. B. nicht so sauber und die öffentlichen Verkehrsmittel waren nicht ganz so zuverlässig wie in der Schweiz. Die Unterschiede in den sozialen Schichten war sehr eindrucksvoll zu sehen.
Es gab wunderschöne Orte und viele glückliche Menschen. Genau diese Menschen und ihr Verhalten waren sehr unterschiedlich – wie in der Schweiz. Sie waren meiner Meinung nach sehr viel offener und familienorientierter, was ich dann ich in meiner Gastfamilie bemerkte.
Meine Gastfamilie war einfach grossartig. Sie nahmen mich auf und sie stellten mich ihrer ganzen Familie vor und wir unternahmen sehr vieles zusammen. Auch zeigten sie mir viele verschiedene Orte in Santiago, im Norden und im Süden des Landes.
Während ein paar freien Tagen fuhren wir in den Norden in ein Fischerstädtchen namens Tongoy und so konnte ich zum ersten Mal den Pazifischen Ozean sehen. Gegen Ende meiner Zeit hatten wir noch eine Woche Ferien und fuhren nach Buchupureo. Das ist ein kleines Dörfchen direkt am Meer im Süden Chiles. Dort feierten wir mit der ganzen Familie den Nationalfeiertag. Dank ihnen habe ich mich in Chile sehr wohlgefühlt und bin ihnen sehr dankbar dafür.
Auch in der Schule wurden wir Austauschschülerinnen und -schüler sehr freundlich aufgenommen. Die Lehrpersonen und die Verantwortlichen haben sich sehr gut um uns gekümmert und waren stets bemüht, uns zu helfen und auf uns einzugehen. Einmal unternahmen alle Austauschschülerinnen und -schüler zusammen mit einer Verantwortlichen einen kleinen Ausflug in das Zentrum der Stadt. So konnten wir auch mal nicht typisch touristische Orte anschauen und die Stadt Santiago mal mit anderen Augen sehen.
Meine Klassenkameraden waren ebenfalls sehr zuvorkommend und interessiert. Wir unternahmen Ausflüge in die Stadt miteinander und sie luden mich auch auf ihre Partys ein und so konnte ich viele Kontakte mit Gleichaltrigen gewinnen und die chilenische Kultur von einer anderen Seite kennenlernen.
Mein Spanisch hat sich in dieser kurzen Zeit sehr verbessert. Nach den anfänglichen Startschwierigkeiten und der leichten sprachlichen Überforderung in der Schule kam ich sehr gut zurecht und lernte viel besser zu sprechen. Ich lernte viele neue Wörter, auch Wörter, die sehr chilenisch sind, und konnte meinen Sprachfluss deutlich verbessern.
Mein Austausch in Chile war für mich ein tolles Erlebnis mit vielen neuen Erfahrungen. Ich konnte mich weiterentwickeln und würde es jeder und jedem weiterempfehlen, die/der auch einen kurzen Austausch machen will.
Der Austausch erfolgt jährlich in Zusammenarbeit mit der Schweizer Schule in Santiago de Chile und steht zwei bis drei Schülerinnen und Schülern des neusprachlichen Profils mit Schwerpunktfach Spanisch offen.