2022 Konzert okus&friends
Concertino für Klarinette und Cello
Peter von Winter (1754-1825)
Klarinette: Nicolas Emmenegger, G4a / Cello: Laurent Emmenegger, G6b
Der Auftakt zum Konzert geben die beiden virtuosen Solisten Nicolas (G4a) und Laurent Emmenegger (G6b) im Concertino für Klarinette und Cello von Peter von Winter. Ihr musikalischer Ausdruck und die instrumentalen Fertigkeiten der Solisten beeindruckend!
Die Solisten stellen sich vor
Wir heissen Laurent und Nicolas Emmenegger. Laurent ist 19 Jahre alt und besucht die sechste Klasse im mathematischen Profil. Nicolas ist 17 Jahre alt und besucht die vierte Klasse im musischen Profil. Laurent begann mit dem Cellounterricht bei Franziska Ammer. Mittlerweile ist er an der MKZ bei Rebecca Firth. Nicolas ist bei Urs Hofstetter im Klarinettenunterricht. Zwischendurch nahm er Klarinettenstunden bei Felix-Andreas Genner (Soloklarinette im Tonhalle Orchester). Wir sind beide mit Musik aufgewachsen, in der Familie sowie bei Aktivitäten wie der Jugendmusik oder dem Ensemble. Durch das Förderprogramm der Musikschule Region Dübendorf wurden wir beide sehr unterstützt und konnten viele Erfahrungen sammeln. Nebst dem okus sind wir beide in weiteren Orchestern am Musizieren. Laurent spielt im Kammerorchester MKZ und Nicolas im Jugendsinfonieorchester Zürich und im Winterthurer Jugendsinfonieorchester. Zudem nehmen wir an anderen musikalischen Projekten wie zum Beispiel der Klarinettenchor MKZ und kammermusikalische Aktivitäten teil.
Bericht zum Konzert
Eigentlich für 2020 – Beethovens Jubiläum – geplant, konnte das Konzertprogramm nun endlich durchgeführt werden.
Die positive Kehrseite der coronabedingten Verzögerungen: Durch die lange Vorbereitungszeit wurde es möglich, viele Ehemalige und Freunde des OKUS einzuladen, um mitzuspielen.
Im Probewochenende auf der Musikinsel Rheinau hatte das Orchester beträchtliche Fortschritte geliefert. Viele Stunden an Proben und wenige Stunden an Schlaf fielen zusammen und ergaben ein schönes, trotzdem entspanntes Probewochenende. Auch am Probesamstag einige Wochen später wurde viel erreicht und viele der Ehemaligen und Freunde konnten es sich einrichten dann und bei anderen Proben dabei zu sein.
Mit einem grossen Orchester und dem Concertino begann das Konzert. In der reformierten Kirche hallten die Klänge der Instrumente und der Applaus nach. Mit der 4. Sinfonie Beethovens wurde der Höhepunkt erreicht. Mit dem ersten Satz wurde der Zuhörer mit abwechslungsreichen und dramatischen Melodien überrascht, wobei der zweite, eher langsame Satz schöne, verspielte Motive zeigte. Der dritte und vor allem der vierte Satz bringen einige schnelle Fingersätze mit sich und deswegen wurde diese vorher fleissig zu Hause geübt. Beim Stück Typewriter von Leroy Anderson gelang der Einsatz der Schreibmaschine perfekt und sie erlangte ihren erzielten Effekt.
Alles in allem war das Konzert ein voller Erfolg. Das Publikum lobte die Musikerinnen und Musiker und war grosszügig mit der geplanten Kollekte für die Glückskette (Ukraine), bei der rund 2200.- gesammelt wurden.
Wir bedanken uns bei allen Helferinnen und Helfern, die die Proben und das Konzert ermöglicht haben.
4. Sinfonie in B-Dur, op. 60
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Adagio – Allegro vivace / Adagio / Menuetto –
Trio: Allegro vivace – Un poco meno allegro / Allegro ma non troppo
Mit der gemäss Schumann «romantischsten» aller Beethovenschen Sinfonien hat sich das Projektorchester okus&friends ein grosses Ziel gesetzt. Die 4. Sinfonie hat zwischen der «heroischen» 3. und der 5. "Schicksals-Sinfonie" einen schweren Stand in den Konzertagenden der grossen Orchester. Zu unrecht! Die «Unscheinbare» wird auch als «heiter, frohsinnig, munter, lebenslustig und witzig umschrieben» – ein farbiger Blumenstrauss an Melodien, Themen, musikalischen Überraschungen und viel rhythmischem Schwung. Vermeintlich klassisch und doch ein Vorbote der Romantik überrascht das klein besetzte, teilweise sehr transparent, ja fast kammermusikalisch instrumentierte Werk mit einem fein ausbalancierten Farbenspiel der Holzbläser. Ausgewogen im Klang und doch visionär, oder sanft revolutionär abweichend von den Erwartungen an ein klassisches Werk.
Die Tatsache, dass Beethoven die 4. Sinfonie in seinem schaffensreichsten Jahr 1806 mit zunehmender Schwerhörigkeit vollendete, zeigt, dass die Bedeutung dieses Meisterwerks nur unterschätzt werden kann.
The Typewriter
Leroy Anderson (1908-1975)
Schreibmaschine: Adrian Wartmann, G4a
Die Melodie von «The Typewriter» von Leroy Anderson kennen Sie aus Jerry Lewis' Szene aus dem Film «Who's Minding The Store?» oder aus Peter Schneider's «anderen» Presseschau von Radio SRF 3. Adrian Wartmann (G4a) übernimmt die Rolle des Schreibers.
Adrian Wartmann ist wohl einer der vielseitigsten und intuitivsten Musiker in der Schülerschaft der KUS. Aufgrund seines feinen, musikalischen Gespürs und seiner stilsicheren Adaption an verschiedene Genres und Formationen ist er auf fast jeder Konzertbühne der Schule zu sehen. Adrian an der Schreibmaschine sehen Sie aber exklusiv bei okus&friends.