Unser Hunger nach Baumaterialien ist gigantisch. Die rasant ansteigende Weltbevölkerung und die Urbanisierung der Gesellschaften führt zu einer Verknappung der Rohstoffe, die schon jetzt dramatisch ist.

Jetzt ist der Pioniergeist der Forscher gefragt, neue, nachhaltige Materialien zu entwickeln. Es gilt dabei einerseits die endlichen, bereits abgebauten Materialien stetig wiederzuverwenden und andererseits, sich verstärkt auf nachwachsende, kultivierbare Rohstoffe zu besinnen und diese so zu verarbeiten, dass sie sich wieder in den biologischen Kreislauf zurückführen lassen.

Myzel heisst eine dieser gefundenen Alternativen. Das sich dicht vernetzende Wurzelwerk von Pilzen lässt sich zu einer Art Kleber heranzüchten, der wiederum verschiedene Arten von Produkten binden kann.

Ein Institut, das sich mit der Entwicklung derartiger biologisch basierter Verbundmaterialien beschäftigt, ist das Karlsruher Institut für Technologie KIT. Wir freuen uns ausserordentlich, Herrn Karsten Schlesier vom KIT, für ein Referat zu den neusten Entwicklungen auf dem Gebiet der nachhaltigen Baustoffentwicklung mit Myzelium gewonnen zu haben.