Unsere 14-stündige Car-Reise auf die Insel Krk begann bereits Sonntagabend und führte uns gesamthaft durch vier Länder. Als wir am späteren Montagmorgen endlich ankamen, holten wir zuerst unsere Schnorchel-Ausrüstung ab, mit welcher wir während der bevorstehenden Woche das Mittelmeer erforschen würden.
Um die Mittagszeit kamen wir dann in unserer Unterkunft, einem Hotel in Punat, an und konnten die Zimmer beziehen. Am Abend gab es eine kurze Einführung zum Thema Meeresbiologie von Mare Mundi, einem Institut für Meeresbiologie, welches direkt neben unserem Hotel lag.
Am nächsten Tag begrüsste uns nicht etwa warmer Sonnenschein, sondern eisiger Regen und starker Seegang. So lauschten wir am Morgen einem spannenden Vortrag über das Mittelmeer und seine faszinierenden Bewohner. Dabei erfuhren wir unter anderem, dass seit vielen Jahren kein Weisser Hai mehr an den Küsten Kroatiens gesichtet wurde – was für ein Glück! Am Nachmittag hatte das Wetter doch noch Erbarmen mit uns und wir konnten endlich in die Tiefen des Meeres eintauchen. Angeleitet von Jess von Mare Mundi mit ihrem hervorragenden Team schnorchelten wir in der Lagune von Punat und entdeckten zahlreiche kleine Meerestiere. Das Wasser war leider sehr kalt und die Sicht durch Algen eingeschränkt, trotzdem war es ein tolles Erlebnis. Nach einer heissen Dusche konnten wir im Labor von Mare Mundi weitere Meeresbewohner, wie etwa Einsiedlerkrebse und Muscheln, unter dem Binokular aus nächster Nähe betrachten.
Die Abende durften wir jeweils frei gestalten und einige schlenderten durch das verschlafene Städtchen Punat, während andere den Tag bei einem gemütlichen Beisammensein im Hotel ausklingen liessen.
Am Mittwoch fuhren wir mit dem Car nach Malinska. Dort stellten wir in kurzen Präsentationen die zuvor im Supralitoral und Eulitoral gefundenen Arten vor. Nach der Mittagspause ging es dann wieder ins kalte Nass. Es gab vieles zu entdecken, wie zum Beispiel Seesterne, Seeigel oder Schwämme. Ein besonderes Highlight war der spätere Besuch eines eindrucksvollen Lost Place ganz in der Nähe unseres Schnorchel-Spots: das ehemalige Luxushotel Haludovo Palace, welches seit 2001 verlassen steht und heute eine geheimnisvolle Ruine bildet (https://www.haludovo-palace-hotel.ch/index.html).
Am nächsten Tag sammelten wir zuerst an der Küste von Punat verschiedene Planktonproben und untersuchten diese dann im Labor. Unter dem Binokular zeigten sich die kleinen Meeresbewohner in all ihren feinen Details. Am Nachmittag fuhren wir mit dem Boot zur Fox Bay, einem abgelegenen Platz zum Schnorcheln. Im glasklaren, türkisfarbenen Wasser entdeckten wir wieder viele Tiere. Besonders faszinierend waren die winzigen Seeschnecken, die nur schwer zu finden waren. Auch eine Seetomate und ein Seestern wurden von uns inzwischen geübten Schnorchlern ausfindig gemacht.
Den letzten Abend verbrachten wir in der idyllischen Stadt Krk. Gestärkt durch eine leckere Glace zogen wir gut gelaunt los, um das Städtchen zu erkunden. Die Strassen waren leer, es war stark zu spüren, dass die Touristensaison bereits zu Ende war. Es wurde ein sehr gemütlicher Abend, bei dem wir unsere SF-Woche locker ausklingen lassen konnten.
Der Freitag und somit unser Abreisetag kam schneller als erwartet. Nach einer kurzen frühmorgendlichen Joggingrunde fuhren wir bereits um 9 Uhr wieder los Richtung Uster. Die lange Carfahrt wurde durch ein Zmittag in Italien und ein Musik-Quiz aufgelockert.
Die Woche war ein einmaliges Erlebnis, welches uns noch lange in Erinnerung bleiben wird!
