Das Fussballteam der Kantonsschule Uster, angeführt vom Sportlehrer David Kobel, liess schon vom ersten Spiel an seine Klasse aufblitzen und erahnen, dass an diesem Tag etwas möglich war. Nach einem ungefährdet hohen Auftaktsieg gegen das klar unterlegene Liceo, bekundete man im zweiten Spiel gegen das Freie Gymnasium Zürich doch etwas mehr Mühe und geriet unglücklich in Rückstand. Dies dürfte daran gelegen haben, dass die Offside-Regel nicht existierte und das gegnerische Team mit feigen, langen Bällen auf ihren grossen Mittelstürmer operierte. Es lag allerdings auf der Hand, dass diese Taktik nicht lange aufgehen konnte. Innerhalb kürzester Zeit wurden zwei brillant herausgespielte Tore erzielt, das Spiel gedreht und enorm wichtige Punkte für das Weiterkommen eingefahren. Im nachfolgenden Spiel gegen das favorisierte Hottinger Gymnasium, gespickt mit Spielern aus dem Leistungssport, resultierte trotz einem ausgeglichenen Spiel und einer vorbildlichen Leistung nur eine 0:1-Niederlage. Somit standen die Vertreter der KUS im letzten Spiel doch noch ungeahnt stark unter Druck, denn eine allfällige Niederlage hätte das Ausscheiden zur Folge gehabt. Allerdings blühten die Spieler genau in diesem bedeutungsvollen Spiel zu Höchstleistungen auf und verzückten die treuen Zuschauerinnen des KUS-Frauenfussballteams mit gelungenen Dribblings, einer eindrucksvollen Teamleistung und einem lockeren Sieg. Der Viertelfinal rief!
Im Viertelfinal musste man als Gruppenzweiter gegen den Gruppenersten einer anderen Gruppe, die Kantonsschule Enge, antreten und wurde dementsprechend gefordert. In einer von Kampf und Müdigkeit geprägten Partie war von schönem Fussball und guten Torchancen kaum mehr was zu sehen. Trotz dem zum Teil grenzwertigen Ausreizen der Spielregeln, insbesondere was die Hands-Regel betrifft, konnte man sich ohne Gegentor und mit heroischem Kampf durch die reguläre Spielzeit retten. Folglich ging es mit einem Remis ins Elfmeterschiessen, worin man sich dank einer ausgezeichneten Torwart-Parade und vier exzellenten Schützen fürs Halbfinal qualifizierte. Im Halbfinal gegen das RG Rämibühl musste man, genau wie im Viertelfinal zuvor, nach einer ausgeglichenen Partie, wo der Sieg sicherlich drin gelegen hätte, fürs Elfmeterschiessen antreten. Unglücklicherweise war nach zwei verschossenen Penaltys schon Schluss, damit auch das Ausscheiden besiegelt und das erhoffte Final verpasst. Das mehr oder weniger bedeutungslose Spiel um Platz drei konnte man leider ebenfalls nicht für sich entscheiden.
Schlussendlich hatte man mit einer tollen Mannschaft den beeindruckenden vierten Platz unter 20 Kantonsschulen erreicht und die Kantonsschule Uster definitiv mehr als würdig vertreten.