Am 22. September 2022 hatten wir die Chance, einen Tagesausflug nach Neuchâtel zu machen. Begleitet wurden wir von unserer Französischlehrerin Frau Huguenin und unserer Geschichtslehrerin Frau Oertle.
Nach der unterhaltsamen Zugfahrt machten wir uns auf den Weg zum bekannten Château de Neuchâtel, wo wir einen geführten Rundgang, meist französisch kommentiert, erleben durften. Die Geschichte des Schlosses und der Stadt war in den kleinsten Details sichtbar. Besonders beeindruckt waren wir vom Bogeneingang, dessen Bauform es ermöglicht, geheime Nachrichten von der einen Seite auf die andere zu übermitteln.
Die nächste Station war der ehemalige Gefängnisturm, der nach 126 Stufen eine wunderschöne Aussicht bot (siehe Foto 1). Zu Mittag assen wir in der Crêperie Bach & Buck salzige und süsse Crêpes, welche wir sehr genossen.
Die zweite Führung schenkte uns einen Einblick in die Stadt und Geschichte der Schweiz mit Fokus auf den Sklavenhandel. Es war erstaunlich zu sehen, wie stark die Schweiz darin wirklich involviert war. Die Führung endete vor dem Denkmal David de Purys, über welches in der Stadt viel diskutiert worden ist, da es einen Mann ehrt, der der Stadt zwar sehr viel Geld vermachte, dieses Geld aber unter anderem durch Gewinne im Sklavenhandel erworben hatte (siehe Foto 2). Es war für uns erschütternd, dass wir genau während dieser Besichtigung und ausgerechnet vor dieser symbolisch heiklen Statue Zeugen einer relativ groben Festnahme eines Minderjährigen mit Migrationshintergrund wurden.
Insgesamt war diese Reise ein sehr spannendes Erlebnis und eine angenehme Pause vom stressigen Schulalltag. Trotzdem haben wir vieles dazugelernt – einerseits über die Geschichte der Schweiz, andererseits, wie man auf Französisch Essen bestellt :).