Der begeisterte Applaus wollte nicht mehr enden, als sich das zwanzigköpfige Orchester nach vollbrachten Taten verneigte. Wir im Publikum durften einen so wunderbaren Musikabend erleben wie wohl noch selten zuvor an unserer Kantonsschule. Die eingängige Sinfonie Nr. 9 von Dvorak war eine äusserst gelungene Wahl für die aktuelle Zusammensetzung des Orchesters. So konnte das Horn prominent eingesetzt werden und die Flöten liessen ihre Kantilenen wie aus einem Guss erklingen. Überhaupt fiel auf, wie jede einzelne Instrumentengruppe zur Geltung kam und doch alle miteinander unter der feinfühligen und präzisen Leitung von Raffael Schwalt zu einem überraschend kraftvollen und runden Klang gelangten. Spielfreude und Engagement waren fast greifbar spürbar. Als dann die Solistin Livia Pierhöfer den ersten Satz aus dem Violinkonzert in G-Dur von Mozart spielte, folgte ihr das Publikum gebannt, nicht zuletzt, weil die selbst komponierte Kadenz überraschte und berührte. Nach impressionistischen Klängen von Ravel verabschiedeten sich die Musikerinnen und Musiker mit einem Tango und entliessen ein beglücktes Publikum in den Frühlingsabend.