Viertel vor sechs klingelte Frau Paolettis Handy. «Mich hat´s auch erwischt», kommt es vom anderen Ende. Herr Burger und Valentin sind krank. Nach dem ersten Chaos auf dem Bahnsteig beginnt unsere Reise nach Genf. 23 Schülerinnen und Schüler, von denen nicht einer bzw. eine bei Frau Paoletti Schule hat. Die Voraussetzungen für das nächste Abenteuer sind also gegeben. Doch bevor wir uns in dieses stürzen, tankt die eine Hälfte noch etwas Schlaf, während es der anderen beim Versuch schlecht wird, im Zug Wirtschaft zu lernen.
Keine vier Stunden später befindet sich die Horde Historikerinnen und Historiker begeistert vor dem UN-Hauptgebäude in Genf wieder. Gespannt lauschen wir der Stadtführung durch das internationale Viertel, bei welcher uns insbesondere die Statue von Mahatma Gandhi vis-à-vis des schwer bewachten russischen Konsulats auffällt. 14 Uhr ist Check-in in der Jugi, der Nachmittag frei. Die meisten entdecken auf eigene Faust die Stadt oder aber den sehr fragwürdigen Aufenthaltsraum in der Jugendherberge. Details seien der Leserschaft erspart. Abends gibt’s Indisch, passend zum Thema in der Schule. Und das Beste folgt zum Schluss: Wir bekommen Ausgang! Den Gesichtern am nächsten Morgen nach zu urteilen, soll es eine lange Nacht werden.
Der Dienstag beginnt mit sehr spannenden Vorträgen und Diskussionen mit Schweizer Diplomatinnen und Diplomaten der UNO, welche uns einen Einblick in ihren Arbeitsalltag ermöglichen. Gerade die aktuelle Krise mit Russland zeigt, wie wichtig allein schon ihr Verhalten und ihre Körpersprache sind. Wer weiss, vielleicht hat ja jemand gerade seinen oder ihren Traumberuf entdeckt? Den Nachmittag verbringen wir im Museum des Schweizerischen Roten Kreuz verbracht. Nach der Führung erhalten wir ein wenig Zeit, uns selbst umzuschauen. Etwa gegen 16 Uhr müssen wir uns leider schon wieder von Genf verabschieden. Auf ins schlechte Wetter. Das Lernen für die Wirtschaft-Prüfung geben wir dieses Mal aber von Anfang an auf.