Die Kantonsschule Uster beginnt dieses Schuljahr zusammen mit ihrer neuen Rektorin.
In einem Interview erzählt uns Frau Yang von ihren Ambitionen, Visionen, Werten und von ihrem Werdegang.
Geboren in der Schweiz als Tochter taiwanesischer Eltern, wuchs sie von klein auf mit verschiedenen Kulturen auf. Während ihres Studiums führte sie ihr Weg nach New York, eine Stadt voller Vielfalt, in der sie ihren kulturellen Horizont noch mehr erweiterte. Diese Erfahrungen haben ihr gezeigt, wie wichtig kultureller Weitblick ist und wie entscheidend interkulturelle Kompetenzen gerade in Zeiten der Globalisierung sind, in denen die Welt immer stärker zusammenwächst. Dabei setzt sie auf Teamwork, Verantwortungsbewusstsein und vor allem auf offene Kommunikation, und hofft, diese Werte im Schulalltag der Kantonsschule Uster zu verankern. Es sei ihr ein grosses Anliegen, die Schülerinnen und Schüler der KUS auf diese internationale und interkulturelle Welt vorzubereiten.
Zu Frau Yangs Ambitionen gehört auch die Umsetzung von WEGM (Weiterentwicklung der gymnasialen Maturität), ein interdisziplinäres Programm, welches zum Ziel hat, den Rahmenlehrplan der gymnasialen Maturität zu modernisieren und an aktuelle Anforderungen anzupassen. Generell ist Frau Yang dem interdisziplinären Unterricht zugeneigt, denn er gestaltet das Lernen interessant und ist vor allem praxisnah. Doch sollte dieser Unterricht in einer gesunden Balance zum regulären Unterricht stattfinden und eher als Ergänzung denn als Ersatz dienen. Des Weiteren soll die Schulkultur gepflegt und erhalten werden. Die Kantonsschule Uster sei ein Ort mit Inspiration und einem breiten Bildungsangebot. Dies mache die Identität der KUS so schön und die Pflege dieser Identität trage, so Frau Yang, zum Wohlbefinden aller Schulbeteiligten bei. Ein weiteres Herzensprojekt von Frau Yang, welches sie eventuell gerne umsetzen würde, ist das Projekt «Silence, on lit!», welches sie bereits an einer anderen Schule kennenlernen durfte. Dieses Projekt soll die Lesekompetenz und Freude der Schülerinnen und Schüler am Lesen fördern und sei sehr inspirierend gewesen. Die Umsetzung dieses Projektes sei aber, laut Frau Yang, noch sehr offen.
Ein weiteres Anliegen unserer neuen Rektorin ist das Wohlbefinden unserer Schülerinnen und Schüler. Dabei setzt sie vor allem auf die Zusammenarbeit mit der Schüler:innen Organisation (SO), welche für sie einen top Stellenwert habe. Die SO sei nämlich eine vielversprechende Chance für den Dialog zwischen Lernenden und dem Rektorat. Des Weiteren sei die SO eine Chance für Schülerinnen und Schüler, ein politisches Verständnis zu entwickeln und sich aktiv in der Schule einzubringen. Auch die mentale Gesundheit der Schülerinnen und Schüler hat für Frau Yang einen hohen Stellenwert, denn es sei zwar die Aufgabe einer Rektorin zu fördern und auch zu fordern, dabei dürfe es aber zu keiner Überforderung kommen. Man brauche eine offene Kommunikation zwischen Lehrpersonen, Schülerschaft und Eltern. Frau Yang will auch besonders dafür einstehen, dass niemand mit seinen bzw. ihren Sorgen allein ist. Dafür müsse man eine Kultur schaffen, in der Schülerinnen und Schüler keine Angst haben, ihre Sorgen zu teilen, meinte Frau Yang während des Interviews.
Wir heissen Sie an der Kantonsschule Uster herzlich Willkommen, Frau Yang!