Berichte aus der Gesund­heits­woche

Die Gesundheitswoche für die 1.–3. Klassen vereinigte altbewährte Module mit neuen Inputs, um die Schülerinnen und Schüler in einem gesunden Lebensstil anzuleiten. Zwei Reporter haben sich in einzelnen Kursen umgesehen.

Selbstverteidigung-Trainerteam-Mädchen

Selbstverteidigung-Zoé-Wyttenbach

Selbstverteidigungskurs der U2a

«Hier geht es nicht darum, zu gewinnen, sondern darum, nicht zu verlieren und im Ernstfall der Gefahr zu entgehen.» Leo Chin, Chefinstruktor Closecombat

Geschlechtergetrennt lernte die U2a, wie sie sich im Falle eines Angriffs verteidigen sollte. Während die Knaben von einem Selbstverteidigungstrainer unterrichtet wurden, trainierten Leo Chin, der Chefinstruktor von Closecombat, und fünf weitere Selbstverteidigungsexperten die Mädchen.

Die Knaben starteten mit verschiedenen Übungen zur Schulung der koordinativen Fähigkeiten. Darauf folgte ein theoretischer Teil, in dem sie sich mit der Frage «Was gilt als Notwehr?» beschäftigten. Wie auch die Mädchen lernten sie zwei wichtige Schläge.

Mit möglichst realistischen Übungen versuchten die Trainer den Mädchen eine Angriffssituation näher zu bringen. An Elefantenmatten, an den Selbstverteidigungsexperten selbst und auch im Rollenspiel mit anderen Mädchen durften sie den Tritt in die Genitalien und den Schlag mit der flachen Hand aufs Gesicht anwenden, natürlich ohne jemandem zu verletzen. Neben den Schlägen wurde den Mädchen auch beigebracht, wie sie aus festen Griffen entkommen.

Das Echo zum angebotenen Modul war entspechend positiv:

  • «Der Kurs war sehr gut vorbereitet, da klare Ziele gesetzt wurden. Auch wenn wir manchmal etwas Überwindung brauchten, war der Kurs sehr hilfreich!» Nele Lichtenberger, U2a
  • «Ich fand es toll, dass wir viel selber ausprobieren durften und nicht nur die Theorie anschauten. Die Übungen waren sehr realistisch!» Zoé Wyttenbach, U2a
  • «Der Kurs war sehr gut geplant. Man musste nie lange warten, da man immer etwas zu tun hatte. Meine Fragen wurden von den Leitern sehr gut erklärt.» Fabian Amherd, U2a


Workshop «Ernährung» mit der Klasse G3b

Es war montags um 11 Uhr, als die G3d das Klassenzimmer betrat, wo sie sich zwei Lektionen mit dem Thema Ernährung und Fast-Food auseinandersetzen würde. Dabei ging es konkret darum, das eigene Essverhalten zu untersuchen und vielleicht auch zu überdenken. Zu Beginn stellten sich einigen Personen aus der Klasse ein paar Fragen:

Was denkst du über deine Ernährung?
A: «Ich denke, dass ich mich relativ gesund ernähre. Zu Hause esse ich sowieso gesund und in der Schule eigentlich auch.»
B: «Im Grossen und Ganzen ernähre ich mich relativ gesund, würde ich sagen.»

Und wie ist dein Essverhalten bezüglich Fast-Food?
A: «Nun ja, da ich esse wahrscheinlich zu viel. Ich gehe meistens zwei Mal pro Woche zu McDonalds.»
B: «Ich würde, wenn ich das Geld dazu hätte, wahrscheinlich viel mehr essen, aber es ist schon wahnsinnig teuer. So esse ich etwa alle zwei Wochen Fast-Food, und das geht für mich voll in Ordnung.»

Was weisst du über die Produktionsbedingungen von Fast-Food?
A: «Eigentlich nur, dass das Fleisch nicht aus der Schweiz kommt (lacht).»
B: «Nichts.»

Zum Thema Fast-Food schaute sich die Klasse auch ein ausführliches Interview an, das sehr beeindruckende Einblicke in dieses Milliardengeschäft ermöglichte. Der dort auftretende Gesprächspartner arbeitete selbst lange bei einer Fastfood-Kette in den USA, und schildert eindrücklich die herrschenden Zustände. Auch erfuhr die Klasse so einiges über die Gründung der Fastfood-Industrie, und wie sich aus einer anfangs verachteten Idee Milliardenkonzerne entwickeln konnten. Nach diesem Input konnte den Zuschauern wieder ein paar Fragen gestellt werden:

Was hat dich an diesem Film beeindruckt?
A: «Ich fand es schon ziemlich krass, mit welchen Mitteln diese Konzerne abreiten. Es ist eigentlich erschreckend, dass man so wenig über dieses Essen weiss. Man isst es einfach, und macht sich gar keine Gedanken dazu.»
B: «Mich hat beeindruckt, dass in Amerika zum Beispiel die Arbeiter bei McDonalds viel schlechter bezahlt werden, oder dass das Fleisch bei uns viel umweltfreundlicher produziert wird.»

Wirst du dein Essverhalten bezüglich Fastfood jetzt ändern?
A: «Ich muss mir das noch überlegen, aber ich denke schon, dass ich ab jetzt weniger davon essen werde.»
B: «Ich glaube nicht, dafür ist es einfach zu lecker!»

Nach diesen Fragen ging es weiter mit einem Selbsttest, den die Schülerinnen und Schüler auf einer Internetseite durchführen konnten. Dort musste man angeben, wieviel man wovon isst. Am Schluss zeigte ein Diagramm, wovon man zu wenig zu sich nimmt, und welche Nahrungsmittel man in Zukunft weniger essen sollte.

Die Lektion war sehr informativ und es scheint sicher, dass jeder aus der Klasse etwas für die Zukunft mitgenommen hat.