Während des Aufenthaltes richteten wir uns in einem Ferien-Resort in Nähe der Stadt Sibenik ein. Die Unterkünfte, sogenannte «Mobile homes», waren neben mehrerer Hotelanlagen sowie Camping-Plätzen Teil des vielfältigen Solaris-Resorts (www.solaris.hr), welches sich als Paradies westeuropäischer Ferienträume herausstellte. Neben zahlreichen sportlichen, kulinarischen und erholsamen Angeboten akzentuierte das Resort auch konkret sein «Hochsee-Flair», wobei sich das warme Klima und das blaue Meer als zentrales Kapital des lokalen Tourismus offenbarten. Beispiele dazu waren die Resorteigenen Minigolfanlage oder die Bar in Form eines Piratenschiffs, welche mit zahlreichen Spezialeffekten klischeehafter Hochsee-Kultur ausgestattet waren.
Bei unseren Besichtigungen verschiedener Knotenpunkte des Handels und der Geschichte Kroatiens (u. a. Split, Nationalpark Krka) offenbarte sich unserer Klasse dessen grosses touristisches Potential, das nicht nur aus dem Luxus moderner Ferienresorts, sondern auch aus kultureller und geschichtlicher Vielfalt geschöpft wird. So propagiert die lokale Wirtschaft mit dem Scharm ihrer Ethno-Dörfer und historischer Bauten, die als Zielgruppe eine kulturbegeisterte Audienz anvisieren.
Neben dem offenen und freundlichen Auftreten des Resort-Personals, stellten wir mit Erstaunen fest, dass uns die Einheimischen ausserhalb des Resorts weniger freundlich und geduldig gegenüber traten. Als möglichen Grund für den kühlen Umgang sahen wir den tragische Zerfall des Vielvölkerstaats Jugoslawiens und die Unabhängigkeitserklärung Kroatiens 1991, die sich in die balkanische Mentalität eingebrannt hatten. Auf diesen Gedanken kamen wir, da unser begleitende Geschichtslehrer, Herr Peter Künzler, uns zu diesem Thema im Voraus einige informative Inputs dargelegt hatte.
Rückblickend waren wir uns alle einig, dass der kroatische Tourismus ein grosses Zielpublikum anspricht. Neben den alltäglichen Ferienträumen der Entspannung, Erholung und der sportlichen Beteiligung weist das Land auch kulturellen und historischen Reichtum auf, der auf vielfältige Weise an Touristen jeden Alters propagiert und verkauft wird.