Unsere Klasse G4d machte sich am Montagmorgen auf den Weg ins Bergdorf Palagnedra, das im hinteren Centovalli im Tessin liegt. Mit dem Zug fuhren wir nach Locarno, wo wir einen vierstündigen Aufenthalt hatten. Während unseres Aufenthalts sollten wir einige Motive ablichten, um uns in unser Thema «Fotografie» einzugewöhnen und erste Versuche zu machen. Das Wetter meinte es gut mit uns. So entstanden tolle Bilder bei sonnigem Wetter.
Aber leider verliess uns am selben Abend die Sonne für den Rest der Woche, wodurch das an sich sehr fotogene Bergdorf und die umliegende Bergwelt sehr an Attraktivität einbüsste. Doch das war kein Grund nicht zu fotografieren. In unserer Vorbereitung auf die Woche hatten wir uns in verschiedene Interessengruppen aufgeteilt und jede Gruppe zeigte Frau Eicher und Herrn Fertek, unseren begleitenden Lehrpersonen, die bereits gemachten Bilder von Locarno und der Reise. Nach regem Austausch, vielen nützlichen Imputs in Bezug auf den Fotoapparat, der Motivgestaltung und dem Erfassen der umliegenden Landschaft und deren Räumlichkeit durch Skizzieren, suchten sich die einzelnen Gruppen Foto-Themen aus, die man auch im Trockenen umsetzen konnte. Wir experimentierten mit Langzeitbelichtung oder Makrophotographie, inszenierten mit Licht Stillleben oder spielten mit der Perspektive. Bald waren die ersten Motive in elektronische Pixel verwandelt und immer wieder entstanden neue Ideen zur Umsetzung des gewählten Themas. Wir bekamen konstruktive Vorschläge und diskutierten unsere Ergebnisse, wodurch die Fotos von Tag zu Tag besser wurden. Um zwischendurch eine kreative Pause einlegen zu können, war jede Gruppe einmal mit Kochen an der Reihe und wir gingen trotz schlechten Wetters, mit Wanderschuhen und Schirm bewaffnet, wandern. Nach dem Ausflug in die Umgebung oder in die Küche hatte man wieder einen freien Kopf und viele neue Ansätze gefunden, wie man dem Thema noch etwas abgewinnen konnte. Diese setzten wir immer noch am gleichen Tag um und besprachen die neu entstandenen Bilder mit unseren Begleitpersonen. Zum Ende der Arbeitswoche wurde noch der Feinschliff an den Fotos vollbracht und als Abschluss druckten dann die einzelnen Gruppen die besten Ergebnisse aus. Am letzten Abend wurde der ganzen Klasse das Projekt jeder Gruppe gezeigt und die Bilder kommentiert. Eine Auswahl der Bilder haben wir in der Schule im F13 aufgehängt und sie illustrieren auch diesen Bericht.
Durch das Lager, die Zusammenarbeit und die gemeinsamen Erlebnisse ist die ganze Klasse zusammengewachsen und wir freuen uns auf die weiteren drei Jahre, die wir noch miteinander verbringen dürfen.