Gemeinsames Prüfen

Ein zentrales Ziel der kantonalzürcherischen Mittelschulen ist es, qualitativ hochstehende, gerechte und transparente Maturitätsprüfungen durchzuführen. Über ein kantonal koordiniertes Verfahren, welches einen gemeinsamen Prozess der Prüfungserstellung, Prüfungsdurchführung und Prüfungsbewertung vorsieht, wird die Gleichwertigkeit der Ansprüche an die Maturitätsprüfungen gesichert. 

Das kantonale Rahmenkonzept gewährleistet die hohe Qualität der Zürcher Matura. Auf seiner Basis konkretisiert die Kantonsschule Uster die schulspezifischen Anforderungen, welche in Form von Fachschaftskonzepten verschriftlicht und in den Fachschaften umgesetzt werden. 

Die Vorgaben für die Maturitätsprüfungen in den einzelnen Fächern stützen sich auf das Reglement der EDK über die Anerkennung von gymnasialen Maturitätsausweisen ( MAR ) und das Reglement für die Maturitätsprüfungen an den Gymnasien des Kantons Zürich. Beim Erstellen der Prüfungen ist insbesondere auf die folgenden Punkte Wert zu legen:

  1. Die Maturitätsprüfungen bilden den Abschluss der gymnasialen Ausbildung und deren Bestehen bestätigt, dass der Schüler oder die Schülerin über die nötigen fachlichen und überfachlichen Qualifikationen verfügt, um ein Hochschulstudium in Angriff zu nehmen.
  2. Es werden vor allem Lerninhalte aus den letzten beiden Unterrichtsjahren des entsprechenden Faches berücksichtigt. 
  3. Es soll mehr Gewicht auf das Verständnis der Zusammenhänge als auf den Umfang der erworbenen Kenntnisse gelegt werden.
  4. Die sprachliche Formulierung ist angemessen zu berücksichtigen.
  5. Insbesondere in Fächern mit mündlicher und schriftlicher Prüfung wird darauf geachtet, dass das Aufgaben- und Methodenspektrum die Vielfalt des gymnasialen Unterrichts widerspiegelt.
  6. Alle Prüfungen werden im Team gegengelesen und auf ihre Gleichwertigkeit hinterfragt.    

Eine Folge des Prozesses zur Erstellung gleichwertiger Maturprüfungen ist der intensivierte Austausch innerhalb der einzelnen Fachschaften, was die Lehrziele und die Anforderungen während der ganzen Gymnasialzeit betrifft.

Eine weitere Folge dieses Prozesses ist der verstärkte Austausch auch auf Ebene der Semesterprüfungen. Gemeinsames Prüfen ist an der Kantonsschule Uster nicht mehr nur beschränkt auf die Maturitätsprüfungen, sondern nimmt Formen des Konkret-Gemeinsamen auch in tieferen Klassenstufen an.